Die Geschichte meines Jakobsweges:
Camino Francés: (Pamplona – Santiago de Compostela): Mai 2008 --- geschrieben Oktober 2010

Via de la Plata (Sevilla – Salamanca): April/Mai 2010 --- geschrieben Dezember 2010

Via de la Plata (Salamanca – Santiago – Muxia): April/Mai 2011 --- geschrieben Mai/Juni 2011

Camino del Norte: (Hondarribia – Gurriezo): Juni 2012 --- geschrieben Juli 2012

Camino Primitivo (Oviedo - Santiago de Compostela): Mai 2014 --- geschrieben Mai bis September 2014

Camino Ingles 2017 Camino Portugues 2022

Januar 2011

Januar 2011
Viel für den zweiten Teil der Via de la Plata vorzubereiten gibt es momentan nicht, aber schuhtechnisch habe ich einen kleinen Erfolg errungen.
Nach 1400 Kilometern auf dem Camino Francés sind meine heißgeliebten Wanderschuhe so abgelaufen, dass sie neu besohlt werden müßten. Vor der Via 2010 habe ich versucht die Schuhe besohlen zu lassen, aber der Hersteller hat sich geweigert dieses zu tun - angeblich wäre es nicht möglich.
Letztes Jahr habe ich mich mit dem Argument zufrieden gegeben und habe mir neue Wanderschuhe für die Via gekauft. Auch diese Wanderschuhe waren wunderbar bequem und haben mich blasenfrei durch die Zeit auf der Via gebracht, nur leider habe ich sie nicht wasserdicht bekommen. Trotz regelmäßiger Behandlung mit Wachs habe ich sie nicht wasserdicht bekommen, so dass ich an den wenigen Regentagen immer feuchte Füße hatte.
So habe ich mich noch ein weiteres Mal um meine Goretex-Wanderschuhe bemüht. Ich habe die Schuhe meinem Orthopädieschuhmacher gezeigt und der sagte, dass es überhaupt kein Problem sei, neue Sohlen unter die Schuhe zu machen.
Nun habe ich wieder orginal Vibram-Sohlen unter meinen alten Wanderschuhen. Das Leder wurde auch begutachtet und das ist tip-top in Ordnung.
Leider meinte ich eine ordentliche Lederpflege durchführen zu wollen und da ich keine dunkelgrüne Schuhcreme bekommen habe, habe ich die Schuhe mit brauner Schuhcreme bearbeitet. Dem Leder hat das gut getan, der Optik weniger. Aber die Optik macht beim Laufen nichts - vielleicht wäre farblose Schuhcreme besser gewesen.
Ich hatte mit mehreren Pilgern Kontakt, die sich im Frühling das erste Mal auf eine Pilgerreise begeben. Diese intensiven Gespräche haben dazu geführt, dass ich mir meine Rucksackpackliste mal wieder angesehen habe um sie noch etwas zu ändern.
Ich habe "Angst", dass es Mitte April doch noch etwas kalt sein könnte und so habe ich mir ein gutes Merino-Unterhemd gekauft. Bislang war ich immer ohne Unterhemd unterwegs, und es war früh am Morgen doch manchmal kalt. Ich hoffe, dass das edle Stück mich gut warm hält.
So weit, der Zwischenbericht, inzwischen sind es weniger als drei Monate bis zum Aufbruch.
Ich freue mich, vermisse aber das Gefühl etwas ganz Neues zu tun - so wie beim ersten Mal.






30. Januar 2011
Heute habe ich eine ca. 10-11 Kilometer weite Wanderung unternommen.
Es war ein schöner Gang durch den Wald bei frostigen Minusgraden. Der überfrorene Hochnebel hat sich an den Bäumen und Sträuchern abgesetzt und alles in ein bizarres weiß gehüllt.
Meine überarbeiteten Wanderschuhe haben wunderbar funktioniert. Sie sind so bequem und lassen sich wunderbar laufen, wie vorher auch schon - ich spüre keine negative Veränderung.
Ich freue mich auf die vor mir liegende Zeit. Heute in 10 Wochen habe ich meinen Rucksack gepackt in der Wohnung stehen und singe gerade noch ein Passionskonzert, gehe zur gemütlichen Nachfeier um danach noch ein Stündchen auszuruhen um dann zum Bahnhof zu fahren. Der Weg nach Madrid wird anstrengend werden, weil ich in der Abreisenacht keinen Schlaf bekommen werde - aber vielleicht schlafe ich dann in der ersten Herbergsnacht besser.


31. Januar 2011
Heute sind es noch genau 70 Tage oder 10 Wochen, dann sitze ich schon im Flieger. Die Zeit vergeht so schnell. Erst wirkt die Zeit bis zum Aufbruch nach einer Ewigkeit und dann vergehen die Wochen wie im Flug.

Neue Wege

4. Januar 2011


Neue Wege 
Ein neuer Weg ist immer ein Wagnis.
Aber wenn wir den Mut haben loszugehen,
dann ist jedes Stolpern und jeder Fehltritt ein Sieg
über unsere Ängste, unsere Zweifel und Bedenken.
                                                   

Gott gebe dir für jeden Sturm einen Regenbogen,
für jede Träne ein Lächeln,
für jede Sorge eine Aussicht
und eine Hilfe in jeder Schwierigkeit.
Für jedes Problem, dass dir das Leben schickt,
einen Freund, es zu teilen,
für jeden Seufzer ein schönes Lied
und eine Antwort auf jedes Gebet.

Irischer Segen



Ein gutes neues Jahr wünscht Anne