Die Geschichte meines Jakobsweges:
Camino Francés: (Pamplona – Santiago de Compostela): Mai 2008 --- geschrieben Oktober 2010

Via de la Plata (Sevilla – Salamanca): April/Mai 2010 --- geschrieben Dezember 2010

Via de la Plata (Salamanca – Santiago – Muxia): April/Mai 2011 --- geschrieben Mai/Juni 2011

Camino del Norte: (Hondarribia – Gurriezo): Juni 2012 --- geschrieben Juli 2012

Camino Primitivo (Oviedo - Santiago de Compostela): Mai 2014 --- geschrieben Mai bis September 2014

Camino Ingles 2017 Camino Portugues 2022

April 2012

1. April 2012
Irgendwas ist immer! Was ist nur mit mir los? Ein Zipperlein jagt das Nächste!
So langsam und immer mal wieder bekomme ich es mit der Angst zu tun. Es kann doch nicht sein, dass ich so viele Baustellen auf einmal entwickel und habe.
Heute an meinem freien Sonntag habe ich kurzfristig beschlossen mal wieder eine Runde zu wandern.
Nachdem gestern alles nur grau in grau war, habe ich mich sehr gefreut beim Erwachen einen blauen Himmel zu sehen. Auf dem angrenzenden Garagendach war die Wasserlache zu Eis gefroren, das Thermometer zeigte um 10.00 Uhr nur 5 Grad, aber dennoch: Sonne.
Gut gelaunt bin ich in meine alten Wanderstiefel gestiegen und nach Brochterbeck gefahren. Nachdem meine linke Achillessehne in den letzten Tagen mal geziept hat, habe ich mir nicht viel dabei gedacht und bin losgelaufen. Bereits nach 100 Metern bergauf, bekam ich erste Bedenken.


Viele körperliche Beschwerden an Sehnen- und Muskelansätzen sind mir leider bekannt, aber die Achillessehen hat noch nie Probleme gemacht. Schmerzen und angestrengtes Laufen erst nur linksseitig und nach wenigen Minuten auch noch rechtsseitig. Immer hoffend, dass die Beschwerden bald aufhören bin ich brav den Berg hinauf gelaufen, aber nichts da, alle Paar Meter bin ich stehen geblieben.
Den Gedanken auf eine ausgiebige, ca. 15-20km lange Wanderung habe ich schnell aufgegeben. Als erstes habe ich meine Wanderschuhe weiter geschnürt, nach kurzer Zeit habe ich den Schuhschaft offen gelassen.


Als ich nach 45 Minuten wieder am Startpunkt herauskam hatte ich das Gefühl wieder besser laufen zu können, habe aber nicht gewagt den Zustand zu überreizen.
Trotz Kälte war die kleine Runde schön, den erwachenden Frühling zu beobachten genieße ich jedes Mal, aber richtig genießen ist es nicht, wenn man sich Schritt für Schritt vorwärts quält.



Wenn das so weiter geht, muss ich mich erst gar nicht auf den Weg Richtung Santiago machen.
Vielleicht lag es daran, dass ich es nicht mehr gewöhnt bin schwere Wanderstiefel zu tragen, aber die Reizung hatte ich ja auch schon mit meinen normalen Alltagsschuhen.
Mittwoch bin ich mit Sigrid zum Wandern verabredet und ich hoffe, dass ich dann besser zu Fuß unterwegs bin, schließlich möchte ich Sigrid die Schönheit des Teutoburger Waldes zeigen.


5. April 2010
Aus der gemeinsamen Trainingsrunde mit Sigrid ist nichts geworden. Da es gestern so nass-kalt und regnerisch war, sind wir spontan auf ein kleines zweites Frühstück bei mir geblieben.
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
So motiviert man auf dem Pilgerweg ist bei jedem noch so schlechten Wetter zu laufen, so bequem ist man daheim. Und dennoch war das Treffen mal wieder sehr bereichernd und es hat gut getan sich mit jemandem auszutauschen, der so viele gleiche Gedanken und Gefühle hat. Der Kaffee war schnell gekocht - und da ich es schon geahnt habe - war der Tisch schnell gedeckt. Auch wenn die kleine Mahlzeit Nebensache war und es eigentlich um den Austausch ging, hat es gut geschmeckt.
Sigrid - falls du das hier lesen solltest: Ich freue mich dich kennengelernt zu haben und ich genieße unsere Treffen und unseren Austausch immer sehr - aber dass weißt du auch so, ohne dass ich es hier schreibe. Ich wünsche dir für deinen vor dir liegenden Weg von Oloron St. Marie über Somport nach Burgos alles Gute. Buen Camino und viele tolle, blasenfreie Kilometer bei hoffentlich sonnigem Wetter.
Außerdem habe ich gestern mal wieder eine Mail von meinem Pilgerfreund Alois bekommen. Jedes Mal freue ich mich darüber, dass der Kontakt über Mail seit nun schon 2 Jahren nicht abgerissen ist. Alois, der Engel der mir von Gott auf die Via1 gesandt wurde. Auch dir Danke ich für alles was wir gemeinsam erlebt haben, die Gespräche mit dir haben mir immer sehr gut getan. Ich wünsche dir alles Gute für deinen Start auf den Camino Mozarabe in Kürze. Ich finde es bewundernswert auch im "Alter" noch jedes Jahr einen Pilgerweg zu laufen. Wenn ich mit 72 noch so fit bin, befinde ich mich vielleicht auch immer noch auf einem Weg.
In wenigen Tagen ist Ostern, die Pilgersaison beginnt!

9. April 2012
Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich ein frohes und gesegnetes Osterfest!
Zwar habe ich mich noch nicht wieder auf eine große ausgiebige Wanderung begeben, aber dennoch habe ich gestern zufrieden feststellen können, dass es bei einem spontanen Waldspaziergang, zum Teil querfeldein und steil bergauf, keine Fußprobleme gab. Obwohl es erst am späten Nachmittag mit der Familie, oder dem Teil, der gerade beim Osterbesuch anwesend war, in den Wald ging, schien die Sonne strahlend vom leuchtend-blauen Himmel. Ich werde in der nächsten Zeit mal wieder Ausschau nach Wanderschuhen halten müssen. So stark wie ich den Erfolg meiner nächsten Pilgerreise manchmal anzweifel, so weiß ich aber auch, dass ich auf jeden Fall starten werde. Notfallplan B und C habe ich mir bereits zurecht gelegt, aber eigentlich hoffe ich darauf, dass mein Körper mal wieder zur richtigen Zeit dass macht, was er machen soll - nämlich ohne große Zipperleins zu laufen und zu funktionieren.
Wenn ich heute aus dem Fenster schaue, ist es gut, dass wir gestern gelaufen sind. Heute ist mal wieder alles grau in grau und es regnet bei kalten Temperaturen. So ist es auch nicht schlimm, dass ich in einer Stunde schon auf dem Weg zum Dienst bin.


13. April 2012
Wanderschuhe, der nächste Versuch!
Gerade war ich mal wieder in der Stadt. Die Sonne scheint, der Himmel ist blau, alles beginnt zu grünen, die Vögel zwitschern mit voller Inbrunst. Bei so einem Wetter juckt es richtig in den Füßen, die Natur ruft, Jakobus sowieso. Heute war ich in einem anderen Outdoorgeschäft, dem Geschäft in dem ich vor zwei Jahren meine Wanderschuhe für die Via gekauft habe. Und siehe da: obwohl das Geschäft wesentlich kleiner ist, als das Geschäft in dem ich mich neulich total verkauft habe, gab es eine andere Schuhauswahl. Als erstes habe ich wieder meinen heißgeliebten Banks anprobiert. Der Schuh, der mich sowohl 2008 als auch 2011 nach Santiago getragen hat. Dieses Mal habe ich den Schuh eine halbe Schuhgröße größer probiert und ich hatte spontan mal wieder ein super Gefühl in dem Schuh. Außerdem habe ich dann noch den Hanwag Tatra-GTX gefunden und ausprobiert. Dieser Schuh ist etwas fester als der Hanwag und frei von Nähten - so wie ich es mir vorgestellt habe. In diesem Schuh habe ich mich spontan wohlgefühlt (habe ich mich beim Fehlkauf vor einem Monat aber auch) und habe ihn im Geschäft zur Probe getragen. Alternativ habe ich den Schuh sowohl als Frauen, als auch als Männermodell noch eine halbe Nummer kleiner ausprobiert. Lang genug wären die kürzeren Schuhe auch, aber das Frauenmodell war schon beim Hereinschlüpfen zu eng am Vorfuß, das Männermodell am Vorfuß gut, aber in der Ferse zu weit. Also bin ich nun Besitzer eines Paar Hanwag Tatra-GTX Schuhes in der Größe 7,5.


Ich hoffe, dass sich dieser Kauf nicht wieder als Fehlkauf erweist. So viel Glück mit dem Umtausch wie letztes Mal kann man kaum noch ein zweites Mal haben.
Nach dem Schuhkauf bin ich mit dem Schuhkarton unter dem Arm (dem Laden waren die Tragetaschen ausgegangen und mein Alltagsrucksack ist zu klein) in das nächste Outdoorgeschäft gegangen um dort meine Merino-Wandersocken zu kaufen. Irgendwie war es schon komisch mit dem Schuhkarton in einen Laden zu gehen, denn dieser Laden hätte mir sicher auch gerne Wanderschuhe verkauft, aber meine traditionellen Merinosocken gibt es nur in dem einen Laden.
Nun sitze ich hier, mit Strümpfen und neuen Wanderschuhen im Sessel und schreibe meinen Blog. Ich hoffe, dass das Wetter morgen ähnlich ist wie heute, denn morgen habe ich frei und ich würde die Schuhe so gerne ausprobieren. Also hoffen und beten, dass das Wetter hält, denn die Wettervorhersage hat etwas anderes prophezeit.

14. April 2012
Vor einer Stunde bin ich von einer ausgiebigen Wanderung mit meinen neuen Wanderschuhen zurückgekommen.
Als ich gestern noch einmal einen kurzen Blick auf den Monat März in meinem Blog geworfen habe, habe ich festgestellt, dass ich bereits beim ersten Schuhkaufversuch das Modell Tatra in der engeren Auswahl hatte. Das vorhandene Schuhmodell war eine halbe Nummer kleiner und gab es in diesem Laden nicht größer, so dass ich den Schuh erst einmal von meiner Liste gestrichen hatte.
Wie weit ich heute gelaufen bin, vermag ich nicht genau zu sagen. Ich denke, dass ich mich der 20km-Marke genähert habe. Der Schuh lief sich vom ersten Moment an hervorragend, nur habe ich zum Schluss meinen Vorfuß - oder genauer die Trittstelle unter dem Vorfuß gespürt. Dieses Problem führe ich aber nicht auf den Schuh zurück, sondern auf meine etwas gereizten Sehnen unter dem gesamten Fuß.
Zeitweise empfand ich den heutigen Weg als sehr anstrengend, bei den Aufstiegen fühlte ich mich etwas eng in der Brust, aber in der Ebene und bei den Abstiegen ging es. Bei den Anstiegen musste ich manchmal kurz stehenbleiben und tief durchatmen. Ich hoffe, dass ich meine körperlichen Beschwerden noch in den Griff bekomme. Orthopäde und Hausarzt oder Kardiologe müssen mich noch etwas nachbessern, aber dann bin ich guter Hoffnung. Die Natur war wunderschön, aber der blaue Himmel vom Morgen wich schnell einer dunstig-diesigen Bewölkung. Aber egal, es war schön und hat gut getan.

                                           Dia-Show: Vorbereitungsrunde Teutoburger Wald


18. April 2012
Gestern habe ich spontan einen weitern Schritt Richtung Camino getan.
Aus meinem Rother-Wanderführer habe ich alle Landkarten kopiert und in leichter Vergrößerung ausgedruckt. Eigentlich lese ich den Rother-Wanderführer lieber, die Texte sind ausformulierter, beschreiben mehr den gesamten beschriebenen Wegabschnitt, sind dafür aber nicht so genau. Der Outdoor-Wanderführer beschreibt die Etappen sehr genau, liest sich aber langweilig und dröge. Im großen und ganzen wird der Weg ungefähr so beschrieben: nach 100 Metern rechts, nach 300 Metern links, am Telefonmast in den Feldweg, etc.... Ich denke, dass ich notfalls mit dem gelben Buch meinen Weg besser finden werde, als mit dem roten Wanderbuch. Da der gelbe Wanderführer, aber nur sehr ungenaue Karten hat und ich keine zwei Wanderführer mitnehmen möchte, hoffe ich, nun so bestens ausgerüstet zu sein. Meine ehemalige Packliste habe ich ebenfalls ausgedruckt und meinen Rucksack schon einmal auf Vollständigkeit überprüft. Die meisten Dinge sind vorhanden, ggf. benötige ich noch zwei neue Funktions-Shirts, die alten sind inzwischen verschlissen. Momentan überlege ich meine faltbare, 200 Gramm schwere Aluisomatte mitzunehmen. Sie bietet keinen Schlafkomfort, aber notfalls - falls es kein Bett gäbe - würde sie etwas von unten wärmen. Außerdem habe ich meinen Seidenschlafsack mit in meinen Rucksack geschmissen. Ich werde noch an alle vier Ecken diagonale feste Gummibänder annähen, so kann ich ihn dann wie ein Bettlaken auf der Matratze befestigen. Ich könnte mir vorstellen, dass es im Sommer im Schlafsack doch arg warm werden könnte und egal wie die Matratze aussehen , ich könnte im oder auf dem Seideninlett schlafen und den geöffneten Schlafsack wie eine Decke über mich legen.
Morgen habe ich einen freien Tag und ich hoffe, dass das Wetter so sonnig bleibt wie heute. Ich weiß noch nicht welche Runde, aber ich möchte wieder laufen gehen. Die letzten Tage habe ich mich mal wieder unter Belastung eng in der Brust gefühlt, aber ich hoffe, das vergeht schnell wieder, denn sonst komme ich auf meinem Weg nicht weit, besonders über die Steigungen mache ich mir Gedanken - und diese gibt es reichlich auf dem Küstenweg.


19. April 2012
In den letzten beiden Jahren war ich um diese Jahreszeit auf dem Weg, oder so gut wie auf dem Weg. Ich habe die warmen Temperaturen Spaniens genossen. Bei über 30 Grad bin ich durch Andalusien und die Extremadura gelaufen, bei schönen 20 Grad bin ich letztes Jahr in Salamanca gestartet.
Und nun lese ich von meiner Pilgerfreundin Sigrid, dass sie durch Schnee und Eis den Somportpass überquert und die Polizei  warnt Pilger vor unpassierbaren Wegen und nicht zu findenden Wegweisern im Schnee. Es bleibt die Straße und Herbergen die man für sich alleine hat.
Sigrid, ich habe Respekt vor dem was du da gerade machst, wobei du wohl auch von anderen Begebenheiten ausgegangen bist. Pass auf dich auf und vielleicht kommt der Frühling, irgendwann auf deinem Weg doch noch.
27. April 2012
Der April neigt sich dem Ende und es sind nur noch knapp 1,5 Monate bis zum Aufbruch nach Spanien. Noch immer habe ich sehr viele Zweifel und Fragen an mich selbst.
Ist es wirklich der richtige Zeitpunkt sich wieder auf den Weg zu begeben, ist der Weg der richtige Weg, bin ich den Strapazen in der Jahreszeit gewachsen? Noch immer kann ich mir nicht wirklich vorstellen, dass ich mein Vorhaben in die Tat umsetzen kann.
Seit meinem letzten Eintrag hat sich nicht wirklich viel getan. Ich habe mir eine neue Trekkingjacke zugelegt, der Rückflug von Palma nach Düsseldorf hat sich um 20 Minuten verschoben, ich weiß, dass mein Belastungs-EKG gut war und ich weiß, dass mein Fuß mitsamt Achillessehene und Ferse nicht in Ordnung ist. Eine Überweisung vom Hausarzt zum Orthopäden habe ich und ich hoffe, dass mir beim nächsten Mal dort mehr geholfen wird, als der Hinweis auf eine nicht-helfende Paste zu Umschlagzwecken.
Alle Dinge die ich habe und die ich für meine Wanderung brauche, habe ich schon einmal in meinen Rucksack geworfen, die Packliste ist ausgedruckt und wird bei Bedarf vervollständigt.
Mein freies Wochenende steht bevor und ich hoffe, dass das Wetter besser wird als angekündigt, zumindest dass es nicht oder nur wenig regnet, denn eine weitere Wanderung habe ich mir vorgenommen. Am Wochenende sehe ich meine kleinen Nichten und Neffen, vielleicht hat einer oder eine von den Dreien Lust mit Tante Anne in den Wald zu gehen. Ich würde mich darüber freuen.
Über einen Beitrag in einem Pilgerforum habe ich mich sehr gefreut und ich kopiere ihn mal hier hin. Ich weiß, Eigenlob stinkt, aber ich habe mich wirklich gefreut mit meinem Beitrag helfen zu können.
Unter anderem wurde geschrieben:
"Hallo Anne,
vielen Dank für deinen Beitrag und den verweis auf deine h
ammermäßige Seite. Ich hatte bis dato nur die Gelegenheit Sevilla-Zafra zu entdecken. Möchte aber den Rest des Weges auch noch angehen. Deine Bilder / Berichte haben wieder die Vorfreude darauf geweckt. ;) Dank aus Franken - Micha "
Pilgerfreundin Sigrid hat ihre Pilgerwanderung auch schon beendet. Der Schnee, der viele Regen, die Kälte und der Matsch in den Pyrenäen haben vernünftiger Weise zum Abbruch bewogen. Gesperrte Wege - Ausweg Straße - , zugeschneite Wegweiser, Polizei die auf Gefahren hinweist, etc...
Schade Sigrid, aber Gesundheit und die eigene Sicherheit stehen an erster Stelle. Wir machen dafür mal hier eine schöne Wanderung, wenn das Wetter schön und sonnig ist - so wie in Spanien erhofft und dieses Mal nicht angetroffen.


29. April 2010
Heute war ein wunderschöner, sonnig-warmer Frühlingstag. Als ich am Morgen aus dem Fenster schaue, bin ich mir noch nicht so sehr sicher, wozu sich das Wetter entscheiden wird. Laut Wettervorhersage soll es ein durchwachsener Tag mit Sonne, Wolken und Regen werden.
Erst überlege ich eine ausgiebige Morgenrunde zu drehen, um im Anschluss meine Eltern zu besuchen, die heute Besuch von ihren Enkeln bekommen. Nach einigem Überlegen fuhr ich direkt nach Ibbenbüren, in der Hoffnung dass mindestens eine oder einer meiner Nichten und Neffen mitläuft.
Nach dem wir uns ausgiebig gefreut haben uns alle endlich mal wieder zu sehen (auch sämtliche Teddys wurden herzlich willkommen geheißen und geherzt und gedrückt), eine Teddyflugfotoserie im Kasten hatten,




 habe ich mich mit meinen drei Schätzen inklusiv dem dazugehörigen Opa auf eine Wanderung begeben. Da ich nicht wusste, wie weit die drei Kleinen laufen, sind wir mit zwei Autos gestartet, haben eines auf der Weghälfte stehen gelassen und sind gemeinsam zum Startpunkt unserer Tour gefahren. Nachdem meine zwei Nichten und mein Neffe mit Wanderstöcken ausgerüstet waren, sind wir gemütlich den Hermannsweg entlang gewandert. Auch wenn man sich auf diesem Weg nicht verlaufen kann, haben wir uns über jeden Wegweiser gefreut. Leider wollten Teddy Martin und Teddy Bobby nach kurzer Zeit nicht mehr laufen und mussten in meinem Rucksack spazieren getragen werden, aber die kleinen Füße und der Opa liefen bestens.




Nachdem wir den Parkplatz mit dem zwischengeparkten Auto nach einer kurzen Pause und ca.  5 Kilometern erreichten, entschieden sich der 10jährige Johannes und die 6jährige Rebekka mit mir die nächsten 6 Kilometer bis nach Hause zu laufen, die 8jährige Judith fuhr mit Opa im Auto nach Hause, die Teddys ließen sich weiter von mir durch den Wald tragen. Am Dreikaiserstuhl gab es eine weitere kleine Wasserpause, bevor wir den Endspurt einlegten.




 Kurz vor der Ankunft am "Hockenden Weib" kamen wir an der geöffneten Almhütte vorbei, auf die die kleinen Mäuse schon spekuliert hatten. Gestärkt durch ein kleines Eis mussten wir nur noch den Kletterpfad am "Hockenden Weib" herunterturnen und dort kamen uns die zuvor verabschiedeten und telefonisch zur Abholung herbeigerufenen Wanderer uns entgegen.


Es war ein wirklich schöner Tag, auch wenn ich wesentlich langsamer vorwärtsgekommen bin als gewohnt. Irgendwie hoffe ich ja noch darauf, dass ich vielleicht den Pilgervirus auf eine oder einen der drei übertrage und diese von alleine irgendwann einmal den Wunsch äußern mich auf den Camino zu begleiten. Das ist ein Wunschtraum, aber die drei Süßen wissen ganz genau, was ich jedes Jahr in Spanien mache, kennen die Geschichte und die Kirche in Santiago.
Hoffen darf man immer.



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