Die Geschichte meines Jakobsweges:
Camino Francés: (Pamplona – Santiago de Compostela): Mai 2008 --- geschrieben Oktober 2010

Via de la Plata (Sevilla – Salamanca): April/Mai 2010 --- geschrieben Dezember 2010

Via de la Plata (Salamanca – Santiago – Muxia): April/Mai 2011 --- geschrieben Mai/Juni 2011

Camino del Norte: (Hondarribia – Gurriezo): Juni 2012 --- geschrieben Juli 2012

Camino Primitivo (Oviedo - Santiago de Compostela): Mai 2014 --- geschrieben Mai bis September 2014

Camino Ingles 2017 Camino Portugues 2022

...der Weg endet nie, der Blog schon!

„Was immer du tun kannst, oder träumst es tun zu können, fang damit an!
Mut hat Genie, Kraft und Zauber in sich.“ 
                                            (Johann Wolfgang von Goethe)


10. August 2013

So langsam wird es Zeit, dass ich meinen Blog beende.
Ich glaube nicht wirklich, dass ich es noch einmal schaffe weite, lange Strecken auf einem Jakobsweg zu laufen.

Ich dachte, durch die Reha werde ich wieder richtig fit und dann geht es aktiv weiter, aber momentan sieht es nicht danach aus.

Die Multiple Sklerose ist nicht einfach mehr nur eine Diagnose am Rand, sie hat sich mit Gewalt in mein Leben gedrängt und gesundheitlich geht es mir momentan nicht gut.

Bevor ich auf meine Wege startete wurde ich häufig gefragt:

„Warum? Warum ausgerechnet jetzt“?

Ich wusste selbst keine Antwort auf diese Fragen, nur, dass mich der Weg ganz laut ruft.

Heute kenne ich die Antwort: „Wenn nicht jetzt, wann dann? Wer weiß, ob es später noch möglich ist, ob ich es dann noch tue oder schaffe“.

Es war gut auf die innere Stimme zu hören. Ich bin froh und dankbar um jeden Schritt den ich auf dem Weg zurückgelegt habe und um all die Begegnungen und Erfahrungen,

die viele positive Energie.

Die über 2000 gelaufenen Kilometer auf dem Camino Francés, der  Via de la Plata und dem Camino del Norte kann mir niemand nehmen. Sie bereichern nach wie vor mein Leben und jeder Schritt war es wert gewesen gegangen zu werden.




Ich hoffe mit meinen Beiträgen das Pilgerleben aktiv zu halten, Interessierten mit Informationen helfen zu können, erfahrenen Pilgern die Träume zu erhalten und allen anderen mit meinen Beiträgen einfach Freude gemacht zu haben.

Pläne und Träume habe ich weiterhin, aber wenn es lauftechnisch nicht mehr so werden sollte, wie ich es mir wünsche und erhoffe, dann werde ich mich um die Pilger kümmern, die in nicht einmal 500 Metern Entfernung an meiner Wohnung vorbeikommen.

Wenn ich nicht zum Camino komme, dann muss der Camino zu mir kommen.

Irgendwie geht es immer weiter und ich denke, dass nicht nur ich auf meinen Wegen die Erfahrungen gemacht habe: Irgendwie geht es immer weiter, nicht jeder Weg war bequem und leicht zu laufen, und dennoch haben sich tolle Ausblicke, Perspektiven, Begegnungen, Erfahrungen und ganz neue, unbekannte Wege ergeben.

Von einem solchen Umweg habe ich auch auf der Via de la Plata berichtet. Auf dem Weg nach Fuente de Cantos bin ich mindestens 7km Umweg unter brütender Sonne gelaufen, bin beim Balancieren über die Steine im Fluss richtig baden gegangen, musste vor einer Schweineherde reiß aus nehmen, war körperlich absolut fertig und ausgelaugt, aber es war für mich eine der schönsten Etappen auf dem weiten Weg nach Santiago.

Diese Strecke, und auch allen anderen,  werde ich niemals vergessen, der Weg ist in mir.


Da mein Blog inzwischen doch über etliche Jahre geführt wurde und inzwischen 138 Beiträge zählt als kurze Orientierung:
Die einzelnen Etappen des Camino Francés findet man in den Beiträgen von Oktober 2010
die der Via de la Plata (Sevilla - Salamanca)  unter Dezember 2010, die zweite Hälfte der Via de la Plata (Salamanca - Santiago de Compostela und Muxia)  habe ich im Mai und Juni 2011 schriftlich festgehalten.
Die relativ kurze Reise auf dem Camino del Norte habe ich im Juli 2012 in´s Netz gestellt.
Alle anderen Beiträge enthalten allgemeine Gedanken zum Weg, zur Vor- und Nachbereitung oder andere Berichte im Zusammenhang mit dem Weg und zum Pilgern.


3 Kommentare:

  1. Ich habe meinen Jakobsweg auch "nur" bis Leon damals geschafft. Im ersten Moment war es etwas schwer aufzugeben, aber schon auf dem Heimweg war mir bewusst, dass es viel Gutes hat und es hat eine schöne Überraschung auf mich gewartet. Seitdem bin ich einige kleine Wege hier bei uns in Brandenburg gepilgert. Ich habe damals Probleme mit den Füßen gehabt und habe meine schweren, neuen Wanderstiefel nicht gut vertragen. Heute wandere ich nur noch in leichten Schuhen, das ist für mich persönlich das Beste! Jeder muss seinen eigenen Weg finden, auch was das Schuhwerk anbetrifft.

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  2. Hallo Anne,
    habe mit großem Interesse Deine Pilgerberichte gelesen und möchte Dir für Deine Zukunft alles erdenklich Gute und neue Kraft von unserem himmlischen Vater für weitere Pilgerwege wünschen.
    Tch hoffe bald weitere Zeilen in Deinem Blog lesen zu können.
    Selber bin ich den Jakobsweg von der Haustür aus (Nähe Aachen) in drei Etappen nach Santiago gelaufen,davon ca.1800 km mit einem Wanderwagen.Für mich war es eine Erleichterung keinen Rucksack tragen zu müßen.
    Die Gründe sind mein Alter von 73 Jahren und ich konnte ein Zelt mitnehmen,denn bis Le Puy en Velay war es nicht immer leicht eine Unterkunft zu finden.
    Vieleicht wäre es auch für Dich eine Möglichkeit,denn man braucht nicht so genau auf jedes kg Gewicht zu achten.
    Ich selbst habe den "Wheelie von Radical-Design" benutzt.
    Aber der "Benpacker" scheint mir geeigneter zu sein,weil man den Rucksack nur draufzuschnallen braucht und er eine Bremse für bergab hat.
    Weiterhin frohes Buen Camino von
    Günter.

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  3. Hallo Anne!

    Durch puren Zufall -->(weil ich Blognachbarin bin) entdeckte ich heute Dein Weblog. Ich bin voller Bewunderung für Dich und Deine Pilgerreisen. Im Grunde genommen hätte ich so etwas immer gerne gemacht. Zugegebnerweise muss ich sagen, dass ich nie die Kraft und den Mut hatte, dieses Unterfangen alleine anzugehen und meine Partner wollten mich nicht begleiten.
    Heute fühle ich mich nicht mehr in der Lage dazu (Alter/Gesundheitszustand) und deshalb werde ich mich durch Deine Beschreibungen virtuell auf den Jakobsweg begeben.
    Ich sage schon im vorhinein Danke fürs Mitnehmen:
    Dir wünsche ich, unbekannterweise alles erdenklich Gute und vielleicht lesen wir uns wieder. Würde mich freuen.
    Liebe Grüße aus Österreich

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