Die Geschichte meines Jakobsweges:
Camino Francés: (Pamplona – Santiago de Compostela): Mai 2008 --- geschrieben Oktober 2010

Via de la Plata (Sevilla – Salamanca): April/Mai 2010 --- geschrieben Dezember 2010

Via de la Plata (Salamanca – Santiago – Muxia): April/Mai 2011 --- geschrieben Mai/Juni 2011

Camino del Norte: (Hondarribia – Gurriezo): Juni 2012 --- geschrieben Juli 2012

Camino Primitivo (Oviedo - Santiago de Compostela): Mai 2014 --- geschrieben Mai bis September 2014

Camino Ingles 2017 Camino Portugues 2022

Mai 2013

Mai 2013

Heute war ein sehr schöner Tag. Nicht ich bin gepilgert, aber ich bin bei einer ausgiebigen Fahrradtour entlang des Dortmund-Ems-Kanals 5 Pilgern begegnet die auf dem Weg von Ladbergen nach Münster waren. Zwei Gruppen mit jeweils 2 Pilgern und eine alleine wandernde Pilgerin mit der ich mich angeregt übe das Pilgern in Deutschland unterhalten habe.
Ich habe mich sehr über diese unerwartete Begegnung gefreut. Auch wenn ich hier in Münster-Sudmühle fast direkt neben dem ausgeschilderten Jakobsweg wohne (auch meine vorherige Wohnung lag fast direkt zum Jakobsweg) trifft man doch sehr selten auf Pilger. Es sind nur wenige unterwegs und dann muss man das Glück haben auf diese zu treffen.


Die alleine wandernde Pilgerin aus Flensburg hatte keine Jakobsmuschel dabei, und ich habe einen Moment gezaudert sie anzusprechen, aber an ihrem dicken, hölzernen Wanderstab war sie eindeutig zu erkennen. Sie erzählte, dass es schwer sei auf dem Weg an eine Muschel zu kommen und das hat mich auf die Idee gebracht, einige meiner Jakobsmuscheln an einen etwas einsamer gelegenen Wegweiser zu hängen. Ich habe sie vorhin angebohrt und mit Bindfaden versehen und mal sehen, wie lange sie an der von mir vorhergesehen Stelle hängen bleiben. Laut Aussage der Pilgerin wurden gestern in Ladbergen 23 Pilgerausweise abgestempelt. Ich kann es mir kaum vorstellen, denn die Pilgerin berichtete sie haben von Flensburg bis Osnabrück keinen einzigen Pilger getroffen und nun gleich so viele?! Der Gedanke daran, dass das Pilgerwesen hier aktiver wird erfreut mich sehr, vorstellen kann ich es mir nicht wirklich, aber sicherlich hat auch das Himmelfahrtswochenende mit dem Brückentag am Freitag viele dazu bewegt, das lange freie Wochenende zu nutzen.


Bei mir ist es nun endgültig so, dass es diesen Sommer nichts mit einer Pilgerreise nach Spanien wird. Meine Reha ist genehmigt und so geht es in Kürze Richtung Süden in der Hoffnung, dass mich das Ganze vorwärts bringt und ich dort meinen Weg Richtung bessere Gesundheit einschlagen kann.
Aber gerade das Wissen, dass es dieses Jahr nichts mit einer Pilgerreise wird lässt den Gedanken mich hier mal ein Wochenende auf den Weg zu machen noch reizvoller erscheinen.
Irgendwie, irgendwo und irgendwann werde ich wieder unterwegs sein und sei es nur auf dem Weg vor der heimatlichen Haustür.




2 Kommentare:

  1. Hallo und guten Abend
    Dein Blog verfolge ich schon lange. Ich glaube es war sogar der erste Blog, den ich gelesen habe bevor ich mich 2009 auf den Weg gemacht habe. Seit dem schaue ich immer wieder mal bei dir vorbei. Nun gehe ich morgen früh auf meinen fünften Camino, obwohl ich noch im Dezember nicht daran geglaubt habe, dass ich noch jemals nach Santiago komme. Auch heute abend weiß ich noch nicht, ob ich den Weg bis zum Ende schaffe, aber ich will es versuchen. Ich hoffe so sehr, dass sich dein großer Wunsch auch erfüllt. Ja ich glaube sogar fest daran. Lass dich nicht unterkriegen. Ich werde auf dem Weg an Dich denken.
    Gruss Klaus

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  2. Hallo Anne,

    ich habe vor wenigen Tagen deinen Blog entdeckt. Ich bin mitten drin in der "Lektüre", muss aber schon gratulieren, es liest sich super und deine Eindrücke und Erfahrungen kommen sehr, sehr gut an.

    Ich hoffe bald wirdst du wieder unterwegs sein, und mach dir keine Sorge. Spanien wird noch ein paar Jahre auf dich warten!

    Ignacio

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