Nein, ich kann meinen Blog nicht
beenden.
Von mehreren Pilgerfreunden
wurde ich gebeten meinen Blog nicht zu beenden und ihr habt Recht – der Weg
endet nie!
Auch wenn ich momentan nicht auf einem Jakobsweg unterwegs
bin und momentan auch keine neue Pilgerreise plane, der Weg ist nicht zu Ende –
der Weg begleitet mich weiter.
Am letzten Wochenende hatten wir mal wieder unser
Internet-Foren-Pilgertreff in Bocholt.
Auch wenn das Wochenende unheimlich anstrengend für mich
war, habe ich mich sehr gefreut dabei sein zu können.
Inzwischen haben wir uns zum 4. Mal getroffen und inzwischen
kennt man sich und ich habe mich sauwohl gefühlt unter uns Pilgern.
Als wir uns das erste Mal getroffen haben, habe ich mich
gefragt: Was machst du da? Du kennst diese Menschen nur aus dem Internet,
niemanden kennst du persönlich (bis auf Franz – wir sind uns zufällig auf der
Via Plata begegnet) und du verkürzt deinen Urlaub um zwei Tage um diese
Menschen zu treffen.
Obwohl wir uns damals nicht kannten, waren wir uns alle
nicht fremd.
Der Weg verbindet uns bis heute und man ist zu einer kleinen
„Pilgerfamilie“ zusammengewachsen und jeder genießt das Wochenende.
Das alte Radsportheim in Bocholt könnte als kleine Pilgerherberge durchgehen. Im Dachgeschoss gibt es zwei Zimmer mit älteren Etagenbetten, die Betten hängen durch, quietschen und wackeln, Schlafsack ist mitzubringen. Im Erdgeschoss ist ein Raum in dem Luftmatratzen und Isomatten ausgebreitet werden können, außerdem ein Gemeinschaftsraum mit kleiner Küche und eine Gemeinschaftsdusche.
Es ist wie in einer kleinem Refugio, bei gutem Wetter spielt
sich das Leben vor dem Haus statt.
Wir haben mal wieder soviel gelacht, erzählt, Berichte
gehört, aber das wichtigste war die Pilgergemeinschaft. Jeder wird genommen wie
er ist.
Nach dem Wochenende war ich einfach nur fertig und müde,
aber es hat sich gelohnt diese Menschen mal wieder getroffen zu haben.
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