Immer wieder frage ich mich: Soll ich die wenigen Tage
meines kurzen Caminos verschriftlichen oder nicht?! Irgendwie war es für mich
kein „richtiger“ Camino, da ich nur so kurz auf dem Weg unterwegs war. Und
dennoch war es ein Camino, ganz anders als bisher, viel belastender für mich
nicht so zufrieden stellend, aber es war ein Teil eines Pilgerweges. Es lag an
den Umständen, dass ich den Weg nicht weiter laufen konnte, es lag an mir und
meiner Gesundheit und eigentlich – wenn ich mir gegenüber ehrlich bin - wusste
ich schon im Vorhinein, dass ich den Strapazen in diesem Jahr nicht gewachsen
bin.
Aber als ein Scheitern habe ich den Weg auch nicht
empfunden: Ich habe es versucht, ich habe mich auf den Weg gemacht und habe
eine ganz neue Erfahrung gemacht. Bislang habe ich immer gedacht, dass ich
nicht damit klar käme einen Weg vorzeitig zu beenden, einen begonnenen Weg
abzubrechen, aber es war ganz leicht und es war die richtige Entscheidung.
Es war erleichternd von jetzt auf gleich, aus einem
Bauchgefühl heraus, zu sagen: Bis hier hin und keinen Schritt weiter. Es hat
nicht wehgetan, ich habe es nicht bereut – und vor allem ich freue mich wieder
daheim zu sein, also kann diese Entscheidung nur gut und richtig gewesen sein.
Und auch wenn es nur
ca. 200 Kilometer waren, nur 9 Tage, werde ich mich hinsetzen und meine
Eindrücke schriftlich festhalten. Nicht alles war schlecht, es gab auch viele
wunderschöne Momente, aber es hat nicht sollen sein.
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