Ein Jahr habe ich mich gedanklich mit dem Camino Aragones auseinandergesetzt, geplant, geträumt und gelesen.
Und dann kommt alles anders.
Meinen Start im Juni musste ich aufgrund des Fußwurzelbruches absagen und habe meine Reise in den September geschoben.
Jetzt ist es September, ich bin in Oloron Saint Marie wo die Via Tolosana an der Grenze in den Camino Aragones übergeht und wieder kommt mir etwas dazwischen.
Dieses Mal ist es höhere Gewalt, Natur mit Hochwasser, überfluteten Dörfern und weggeschwemmten Straßen.
Kurz vor der Ankunft in Oloron Saint Marie wird der Aufstieg zum Somportpass gesperrt.
Die Straße ist weg, weder Züge, Busse, Autos, geschweige denn Wanderer können das Gebiet passieren. Für mindestens 2 Wochen, wenn nicht länger, ist in Sarrance Schluss.
Die Herbergen entlang des aragonischen Weges werden geschlossen.
Was nun? Guter Rat ist teuer, Aufgeben keine Option.
Ein Blick auf die Landkarte mit den eingezeichneten Caminos hilft mir einen neuen Weg zu finden.
Von Oloron werde ich in vier Tagen über den Camino Piemonte nach Saint Jean Pied de Port laufen, von dort drei Tagesetappen über den Frances bis kurz vor Pamplona und von dort über den mir unbekannten, noch nie gehörten Camino Baztan (eine Verbindung vom Camino del Norte zum Camino Frances) nach Bayonne laufen.
Wenn alles planmäßig nach diesem neuen Vorhaben läuft, komme ich 2 Tage vor dem Rückflug in Bayonne an, habe noch einen Tag um nach Bilbao zu kommen, von wo mein Heimflug geplant ist.
Es wird spannend werden!
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