Die Geschichte meines Jakobsweges:
Camino Francés: (Pamplona – Santiago de Compostela): Mai 2008 --- geschrieben Oktober 2010

Via de la Plata (Sevilla – Salamanca): April/Mai 2010 --- geschrieben Dezember 2010

Via de la Plata (Salamanca – Santiago – Muxia): April/Mai 2011 --- geschrieben Mai/Juni 2011

Camino del Norte: (Hondarribia – Gurriezo): Juni 2012 --- geschrieben Juli 2012

Camino Primitivo (Oviedo - Santiago de Compostela): Mai 2014 --- geschrieben Mai bis September 2014

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Abreise und Ankunft in Pamplona

30. April 2008
Heute bin ich zu meiner lang ersehnten Reise aufgebrochen.
Lange habe ich diesen Tag herbeigesehnt und nun ist er endlich da! Eine gute Freundin hat mich morgens zu Hause abgeholt und zum Flughafen nach Köln gefahren. Zeitig waren wir am Flughafen und haben uns verabschiedet.
Und wie es so will, am Flughafen laufe ich direkt mehreren Pilgern in die Arme. Man erkennt sich. Jeder hat ein Outfit an, dass hier im Alltag nicht so üblich ist. Dicke Wanderschuhe, Trekkinghosen, Rucksack etc.
Das Internet macht durchsichtig. Viele Informationen habe ich mir vorher aus dem Netz geholt.
Im Pilgerforum haben wir uns über unsere Vorbereitungen ausgetauscht und ich habe ein Bild von mir gepostet. Ich wußte, dass noch einige andere Forumspilger zeitgleich mit mir starten. Und eben diese Pilger sprechen mich am Flughafen an und begrüßen mich, weil sie mich erkannt haben.
So entsteht schon vor dem Abflug eine nette Runde und wir verbringen die Wartezeit gemeinsam.
Der Flug bringt mich von Köln nach Bilbao. Der Flug ist schön und ruhig und ohne Besonderheiten.
Im Landeanflug sehe ich die vielen grünen Hügel in der Umgebung von Bilbao und denke, dass ich noch viele Berge auf dem Weg vor mir habe. Irgendwie habe ich mir Spanien nicht so hügelig vorgestellt. Ich kann nicht sagen wie ich mir Spanien vorgestellt habe, aber bestimmt nicht so grün. Eher trocken, gelb und staubig mit blauem Himmel.
In Bilbao am Flughafen lerne ich zwei weitere Pilger kennen. Rudi und Heike sind ebenfalls von Köln nach Bilbao geflogen - ebenso Ivana - und wir vier starten alle in Pamplona. Gemeinsam nehmen wir nach der Ankunft unseres Gepäcks den Bus zum Busbahnhof von Bilbao und steigen dort nach einiger Wartezeit in den Bus, der uns in zwei Stunden nach Pamplona fährt. In Pamplona laufen wir vier gemeinsam zur Paderborner Herberge. Ich habe keinen Schlafplatz vorgebucht und probiere es in der deutschen Herberge - hier kann ich die Sprache verstehen und mir ggf. Informationen zu anderen Unterkünften geben lassen.
Schlafplätze können hier nur von Mitgliedern der Paderborner Jakobusgesellschaft vorgebucht werden. Rudi und Heike übernachten hier, sie sind Mitglieder der Jakobusgesellschaft und haben einen Bettplatz reservieren lassen. Ivana und ich lassen uns den Weg zur städtischen Herberge erklären, nachdem der Herbergsvater sich telefonisch nach freien Betten erkundigt hat.
Abends um 21 Uhr betrete ich die erste Herberge auf meinem Weg und checke ein.
Es ist eine schöne Herberge in einem alten Kirchengebäude. Nach einem kurzen Rundgang durch die Umgebung  auf der Suche nach einem kleinem Abendessen bin ich wieder in der Herberge zurück.
Auf meinem Bett sitzend mache ich meinen ersten Tagebucheintrag, etliche werden noch folgen.
Die erste Nacht im Schlafsack ist sehr ungewohnt. Mir ist kalt, der Schlafsack ist eng und die vielen Schnarch- und Nebengeräusche lassen mich nur kurz ruhen bevor ich wieder wach werde.
Was verspreche ich mir von dieser Reise?
So ganz kann ich die Frage nicht beantworten. Ich lasse alles auf mich zu kommen und bin offen für alles.
Ich hoffe, dass sie mir gut tun wird. Eine Auszeit vom Alltag der sehr stressig ist. Etwas Neues erleben, Menschen kennenlernen, den Kopf frei kriegen.
Ich freue mich auf das was vor mir liegt. Ich bin gespannt und freue mich auf meinen ersten Pilgertag.


Tausend Meilen beginnen mit einem ersten Schritt.

1 Kommentar:

  1. habe eine Frage wie komme ich von Pamplona Flughafen zum Sarg Jakobsweg ?

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